Archiv der Kategorie: Lebensversicherung

Kaffee zwischendurch ist eine „höchstpersönliche Verrichtung“

Wer sich bei der Arbeit zwischen zwei Terminen schnell mal einen Kaffee beim Bäcker holt, ist auf dem Weg nicht von der gesetzlichen Unfallversicherung geschützt. Denn wenn ein Weg nicht betrieblich erforderlich ist, sondern der privaten Verpflegung dient, gehört er in den Bereich der„höchstpersönlichen Verrichtungen“.

Das entschied nun das Landessozialgericht Thüringen im Fall einer Pflegedienst-Mitarbeiterin, die beim Coffee-to-go-Holen zwischen zwei Terminen gestürzt war und sich Blessuren am Knie zugezogen hatte. Ihren Antrag auf Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung hatte die Berufsgenossenschaft abgelehnt, da es sich nicht um einen Arbeitsweg gehandelt habe. Die Richter stimmten dem zu, denn das Kaffeeholen sei eine eigenwirtschaftliche Aktion ohne sachlichen Zusammenhang mit der versicherten Tätigkeit.

Für derartige oder auch schlimmere Missgeschicke, die von der gesetzlichen Unfallversicherung nicht abgedeckt sind, gibt es private Unfallpolicen. Je nach Ausgestaltung kosten sie nur wenige Euro im Monat.

Sind Sie bereits privat unfallversichert? Wir erstellen Ihnen gerne ein Angebot.

Risiko einer Berufsunfähigkeit bleibt hoch

Man sollte meinen, dass die vielfältigen ergonomischen Verbesserungen der Arbeitswelt zu einer sinkenden Wahrscheinlichkeit führen, berufsunfähig zu werden. Immerhin wird heute auf rückenschonendes Sitzen geachtet, Sicherheitsvorschriften werden fortlaufend verschärft, immer mehr körperlich strapaziöse Arbeiten werden von Maschinen erledigt.

Wie die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) kürzlich errechnet hat, ist aber der Quote derjenigen, die vor dem Rentenalter ihren Beruf aufgeben müssen, seit rund 20 Jahren konstant: Noch immer trifft dieses Schicksal jeden vierten Arbeitnehmer. Als Datenbasis dienten 17 Millionen private Berufsunfähigkeitspolicen und das Tafelwerk „DAV 1997 I“.

Verschoben haben sich allerdings die Ursachen: Während früher vor allem körperliche Schädigungen den vorzeitigen Renteneintritt ausgelöst haben, sind heute psychische Leiden der Berufsunfähigkeits- Auslöser Nummer eins. Fast jeder dritte Versicherungsfall geht laut dem Versicherer-Gesamtverband darauf zurück. Danach folgen Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats, die für jeden vierten Fall einer erzwungenen Berufsaufgabe verantwortlich sind.

Pflege wird immer teurer!!!

Fast dreieinhalb Millionen Menschen in Deutschland sind auf Pflegeleistungen angewiesen, bis 2045 soll diese Zahl Prognosen zufolge auf rund fünf Millionen anschwellen. Die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt – als eine Art Teilkasko – bei Weitem nicht alle anfallenden Kosten. Und der Eigenanteil, den die Pflegebedürftigen oder ihre engen Angehörigen beisteuern müssen, steigt und steigt: 1.830 Euro monatlich sind, Stand Januar 2019, im bundesweiten Durchschnitt für stationäre Pflege aus eigener Tasche zu entrichten. Das entspricht einer Steigerung um 58 Euro im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Am teuersten ist die stationäre Pflege in Nordrhein-Westfalen, wo im Schnitt 2.252 Euro zugezahlt werden müssen; Pflegebedürftige in Sachsen-Anhalt müssen dagegen mit 1.218 Euro am wenigsten aufbringen. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Rentenhöhe liegt in der gesetzlichen Rentenversicherung bundesweit bei rund 1.050 Euro. Bei Frauen beträgt die Durchschnittsrente sogar nur 685 Euro.

Trotz dieses Missverhältnisses hat nur jeder 20. Erwachsene für den Fall vorgesorgt, einmal selbst zum Pflegefall zu werden. Dabei kosten entsprechende Versicherungen, gerade wenn man in relativ jungen Jahren einsteigt, nur wenige Euro pro Monat.

Machen Sie gerne auch den Pflegecheck („Brauche ich eine Pflegeversicherung“) 

Pflegecheck

Vergleich von Pflegetageldtarifen

Bitte sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!

Abwärtstrend in der Lebensversicherung gestoppt?

Es gab Zeiten – die Älteren werden sich erinnern –, in denen die Lebensversicherungskunden eine Gesamtverzinsung von über 7 Prozent p. a. einstreichen konnten. In der Niedrigzinsphase ging dieser Wert auf Sinkflug; 2012 fiel er auf unter 4 Prozent, 2016 auf unter 3. Im gerade abgelaufenen Jahr wurden im Schnitt auch die 2,5 Prozent unterschritten. Und höhere Leitzinsen sind noch immer nicht in Sicht.

Dennoch scheint so langsam die Talsohle erreicht zu sein – denn die bisher für 2019 bekannt gegebenen Überschussbeteiligungen brechen mit dem Abwärtstrend. Stabil bleibt die laufende Verzinsung beispielsweise bei LVM, Stuttgarter, Württembergischer, Allianz, Alte Leipziger, Nürnberger, Axa und Bayerischer. Eine Anhebung haben Ideal und DEVK angekündigt.

Für manche Versicherten verwirrend sind die Begrifflichkeiten. Die laufende Gesamtverzinsung umfasst den Garantiezins, der für die gesamte Vertragsdauer gilt, und den jeweils für ein Jahr garantierten Überschuss. Daneben gibt es noch eine Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven und einen Schlussüberschuss, die manchmal mit der Gesamtverzinsung zu einem Gesamtzins zusammengefasst werden. Der sieht dann optisch höher aus, ist aber nicht garantiert.

Leider vergessen fast alle, dass die angegebenen Renditen nicht – wie meine Kunden immer vermuten – für die eingezahlten Beiträge, sondern nur für den Sparanteil der Beiträge. Also Beitrag abzüglich Verwaltungs-, Provisions- und Risikokosten.

Das reduziert die beim Kunden ankommende Rendite erheblich.

Ein Beispiel anhand eines echten Vertrages: Bei einer Rentenversicherung eines der größten und bisher immer sehr gut renditetechnisch abschneidenden Unternehmens mit 42 Jahren Laufzeit, einer vom Versicherer (in 2016) angegebenen Verzinsung von 3,1% verbleiben beim Kunden gerade 1,42 % errechnete Effektivrendite. Dafür aber immerhin steuerfrei, da noch vor dem Altersvermögensgesetz abgeschlossen.

 

Die Wahrheit über ETF und Indexfonds

Jeder kennt sie – jeder will sie. Kennt sie jeder?

Die  Rede ist von ETFs. Und von Indexfonds. Und nein – das ist nicht das Gleiche!

Huch, wieso? Die meisten nennen diese beiden Investmentvehikel im gleichen Atemzug. Zeit, hier mal Klarheit hineinzubringen…

Die Medien springen ja gerne auf jeden Zug auf, wenn er modern ist und viele Leser sich dafür interessieren. Schade ist nur, dass meistens der einzige Hintergrund ja der ist, etwas zu verkaufen. Ja – so läuft das eben. Schön, wenn man nicht verkaufen muss, sondern beraten kann.

Was sind also Indexfonds?

Indexfonds sind Fonds, die einen bestimmten Index abbilden. Das kann der DAX sein oder der Eurostoxx oder auch eine Mischung aus Anleihe-Indizes, Aktienindizes oder sonstwas. Was damit noch nicht klar ist, wie er abgebildet wird:  Möglich ist die physische Abbildung, also der echte Kauf der im abzubildenden Index enthaltenen Wertpapiere oder die Abbildung über Finanzderivate, also Inhaberschuldverschreibungen eines Emittenten auf die jeweiligen Papiere.

Aufpassen muss man da aber auch: Es gibt nämlich sehr unterschiedliche Indizes, deren Unterschied aber gerne verschwiegen wird. Zum Beispiel bei den so gepriesenen Indexpolicen von Allianz, RuV, Axa etc.   Der Unterschied zwischen einen Performance-Index und einem Kursindex.

Der Performance-Inde berücksichtigt dabei die ausgeschütteten Dividenden. Der Kursindex nicht!

Die Folge sehen Sie hier im Schaubild ganz schön. Wenn also die Indexpolice, der Indexfonds den Kursindex als Grundlage hat, kann das mit der Rendite schon mal schwieriger werden.

Da kann man schon mal die Frage stellen, wer denn die Dividenden vereinnahmt, wenn der Kursindex nur als Vergleich herangezogen wird.

Die große blaue Versicherung ist wegen ihrer unseriösen Werbung schon abgemahnt worden! (https://www.vzhh.de/themen/versicherungen/lebens-rentenversicherung/etikettenschwindel-bei-allianz-index-select-rente-gestoppt)

Und was sind nun ETFs?

Ganz einfach: ETF steht für „Exchange Traded Fund“ – nichts weiter! Damit ist weder eine Aussage über Kosten, noch über Inhalt, Strategie (Indexabbildung oder nur Aktien mit hohen Dividendenzahlungen etc…) oder über Rendite getroffen.

Es bedeutet nur, dass dieser Fonds über die Börse (Exchange) gehandelt (getradet) werden kann. Ansonsten werden ja üblicherweise die Fonds von den Investmentgesellschaften ausgegeben oder wieder zurückgenommen.

Und die Kosten?

Ja, ETFs sollen ja besonders günstig sein. Sind sie das wirklich? Sie kaufen einen ETF zu einem an der Börse festgelegten Preis. Der Ankauf („Brief“) erfolgt dabei bei Aktien und  oft auch bei ETFs zu einem anderen Preis als der Verkauf („Geld“). Der Unterschied wird Spread genannt und kann auch schon mal mehr als ein Prozent ausmachen.

Davon redet meist keiner, der ETFs verkaufen möchte… Wichtig ist die Kostenquote, hier wird sie Total Expense Ratio – kurz TER genannt. Dabei sind die Verwaltungskosten, Handelskosten etc. mit aufgeführt.

In der Anlageberatung spricht man ja neben den Kosten allerdings auch gerne von Rendite.

Was ist aber die Rendite?

Zuerst ein Mal gehen wir davon aus, dass jemand, der Geld anlegen möchte in allererste Linie eine Rendite erzielen möchte. Er möchte also mehr herausbekommen, als er eingezahlt hat.

Im Prinzip ist die Rendite gekennzeichnet durch eine Wertentwicklung (positiv oder negativ) aus verschiedenen Bausteinen. Vereinfacht gesagt, erzielen wir erst eine positive Rendite, wenn die Wertentwicklung die Inflation (=Geldentwertung) übersteigt. Wir haben dann einen reinen Realzins, der die Kaufkraft unseres Kapitals vermehrt.

Wenn wir dann bereit sind, auf das Geld länger zu verzichten, also die Verfügbarkeit einschränken, erhalten wir obendrauf eine Liquiditätsprämie. Fürher waren Bundesanleihen ein gutes Beispiel dafür. Je länger die Laufzeit, desto höher die Zinsen, also unsere Rendite. Noch mehr Prämie gibt es für die Übernahme von Risiken. Sie kaufen also eine Aktie, die sie beinahe jederzeit wieder verkaufen können. Dafür halten Sie Schwankungen in guten und schlechten Börsenphasen aus. Auf lange Frist hat sich das bisher immer ausgezahlt. 

Letztlich kommt es also bei unseren Geldanlagen nicht darauf an, das möglichst kostengünstige einzukaufen, sondern nach Abzug aller Kosten noch Rendite übrig zu haben. Im Übrigen liegt im Einkauf trotzdem der Gewinn (alte Kaufmannsregel). Also „billig“ in schlechten Marktphasen einzukaufen, ist sicher kein Nachteil.

In der Folge können Sie hier einige Charts (Einmalanlage zum Startzeitpunkt) unterschiedlicher Zeiträume (18 Jahre, 10 Jahre, 5 Jahre, 3 Jahre) sehen.

In jedem der Charts finden sich aktiv verwaltete Investmentfonds und auch einige Indexfonds als ETFs. Die Namen sind geschwärzt.

Wer herausfindet, welche Wertentwicklungen zu den Indexfonds gehört , kann seine Vermutung gerne hier mitteilen.  Die Auflösung folgt auf meiner Facebook-Seite: www.facebook.de/CollmannFinanz 

Performance Europa 18 Jahre   

 

Performance Europa 10 Jahre    

 

Performance Deutschland 5 Jahre  

 

Performance Deutschland 3 Jahre  

 

Betriebsrente nun auch für Geringverdiener attraktiver

Eine Betriebsrente zu installieren war bisher für viele Arbeitgeber in Niedriglohnbranchen wie Gebäudereinigung und Gastronomie keine wirkliche Option. Mit dem Inkrafttreten des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG) Anfang des Jahres hat sich das geändert: Die Arbeitgeber erhalten nun für Beschäftigte mit einem Einkommen von maximal 2.200 Euro monatlich einen 30- prozentigen staatlichen Zuschuss zu Betriebsrentenbeiträgen. Diese müssen zwischen 240 und 480 Euro jährlich betragen, womit sich der Zuschuss pro Beschäftigtem und Jahr auf 72 bis 144 Euro beläuft. Damit sinkt die Hürde vor der Einrichtung einer betrieblichen Altersversorgung, mit der sich Arbeitgeber nicht zuletzt im Ringen um Arbeitskräfte profilieren können.

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Auch für die Arbeitnehmer wird die Betriebsrente lohnenswerter. Für viele Geringverdiener bestand bisher das Problem, dass ihre gesetzliche Rente voraussichtlich unter dem Grundsicherungsniveau liegt und eine Betriebsrente mit der staatlichen Grundsicherung verrechnet würde. Mit dem BRSG gibt es die Betriebsrente nun bis einer Höhe von 100 Euro ohne Abzüge bei der Grundsicherung. Über diese Grenze hinaus sind 30 Prozent anrechnungsfrei, allerdings nur bis zur Hälfte der sogenannten Regelbedarfsstufe 1 (aktuell 416 Euro monatlich).

Heidelberger (ex MLP) Portfolios der fondsgeb. Rentenversicherungen

Die Heidelberger Leben (ehemalige MLP Lebensversicherung)
bietet seit neuestem eine schöne Möglichkeit, die Portfolios I bis VI der fondsgebundenen Rentenversicherungen online zu ändern.

Dass die Riester-Rente „SafePerformer“ kostentechnisch im Vergleich von über 30 Tarifen trotzdem auf dem letzten Platz landet, sollte Besitzer eines solchen Vertrages zum Nachdenken bewegen.

Übrigens: Das Kapital von Riester-Renten-Verträge kann auf auf andere Tarife anderer Gesellschaften übertragen werden!

Bei der Auswahl der Protfolios und bei der Auswahl einer Riester-Rente helfe ich sehr gerne…

Externer Link zur Seite der Heidelberger Leben

Produkttest: Teuer erkaufter Rabatt

Die Risikoleben der Cosmos Direkt ist günstig, bietet aber weniger Leistung als viele Konkurrenzprodukte.

Den vollständigen Artikel können Sie sich unter dieser Adresse anschauen:
http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/162/183589/

Was wieder ein Mal beweist, dass es nicht nur auf die Werbung ankommt. Auch mit „normalen“ Versicherern lässt sich Geld sparen – und das bei besserer Leistung und oft sogar günstiger als die Direktversicherer, wie der Vergleich zeigt! 

Und am besten und leichtesten bekommen Sie diese Produkte bei Ihrem unabhängigen Versicherungsmakler.